Projekt „Pimp up my school“ – Klassenzimmergestaltung und Wegweisung
„Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen,
sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“
– Maria Montessori –
Theoretischer Hintergrund des Projektes
Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern ein Lebensraum, in dem Schülerinnen und Schüler einen Großteil ihres Tages verbringen. Die Gestaltung ihrer Lernräume hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden und den Lernerfolg. Darüber hinaus ist es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Umgebung aktiv mitzugestalten. Diese Mitwirkung stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und fördert Kreativität sowie Eigenverantwortung.
Schüler*innen möchten nicht nur in einem vorgegebenen Umfeld lernen, sondern dieses selbst beeinflussen und mitgestalten.
An unserer Schule verfolgen wir diesen partizipativen Ansatz bereits erfolgreich. Seit dem Schuljahr 2017/2018 besteht eine Kooperation mit der Hochschule Coburg, bei der unsere Schüler*innen gemeinsam mit Studierenden der Innenarchitektur und der Sozialen Arbeit innovative Raumgestaltungsprojekte durchführen. Bisher wurden unter anderem Flure und ein Snoezelen-Raum nach den Wünschen der Schüler*innen durch sie selbst umgestaltet.
Aktuelle Projektidee: Klassenzimmergestaltung und Wegweisung
Im Wintersemester 2024/25 planten wir in Kooperation mit dem Bachelorstudiengang Innenarchitektur der Hochschule Coburg das Praxisprojekt „Klassenzimmergestaltung und Wegweisung“. Dieses Projekt stellt einen modellhaften Ansatz dar, der über die reine Raumgestaltung hinausgeht. Es soll als Best-Practice-Beispiel dienen, wie Schüler*innen in die Gestaltung ihrer Lernumgebung auf Augenhöhe eingebunden werden können – mit dem Ziel, die Ergebnisse auf andere Schulen übertragbar zu machen.
Projektbeschreibung
Gemeinsam mit den Schüler*innen (Klasse 9) und den Studierenden wurden Ideen und Wünsche für ein exemplarisches Klassenzimmer erarbeitet. Dabei lag der Fokus auf Akustik, Beleuchtung und Mobiliar, die gemäß den neuesten pädagogischen und ergonomischen Erkenntnissen gestaltet werden sollten. Ziel ist es, einen Klassenraum zu schaffen, der den modernen Anforderungen an einen flexiblen und lernfördernden Raum gerecht wird. Es wurden Modelle/Entwürfe erstellt, die die unterschiedlichen Gestaltungsansätze visualisieren. Zudem entstehen Wandansichten sowie Beleuchtungs- und Einrichtungssimulationen, die als Grundlage für die spätere praktische Umsetzung dienen. Die partizipative Zusammenarbeit fördert nicht nur kreative Lösungsansätze, sondern stärkt auch das Verantwortungsbewusstsein der Schüler*innen für ihren Lernort. Zusätzlich wird eine praktische Umsetzungsphase geplant, in der die Schüler
innen Wegweiser für die Flure gestalten. Diese Wegweiser sollen die Orientierung innerhalb der Schule verbessern und gleichzeitig die Identifikation der Schüler*innen mit ihrer Schule erhöhen.
Zeitplan
Das Vorhaben wird im Bewilligungszeitraum von Mai 2025 bis August 2026 durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt durch LEADER (Förderung aus dem ELER) und somit von der Europäischen Union kofinanziert.
